So gelingt das perfekte Portrait
Ein Portrait soll das abgelichtete Modell möglichst authentisch einfangen. Je nach Art des Portraits soll es außerdem etwas über den Charakter aussagen, ein bestimmtes Image ausstrahlen oder eine Stimmung einfangen. Wir stellen die besten Fototipps für ein gelungenes Portrait vor.
Der Aufnahmeort
Je nachdem, ob das Portrait draußen oder drinnen aufgenommen werden soll, müssen unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden. Bei Aufnahmen in Innenräumen liegt der Fokus auf der passenden Beleuchtung. Das Gesicht wird durch verschiedene Hilfsmittel wie Schirmreflektor, Aufhellblitz und natürlich Hauptlichtquelle optimal in Szene gesetzt. Alternativ dazu kann das Modell vor einem Fenster fotografiert werden – dann ergeben sich interesse Möglichkeiten für den Einsatz von Licht und Schatten.
Wird das Portrait draußen gemacht, empfiehlt sich der frühe Morgen, der Nachmittag oder die Abendstunden. Zur Mittagszeit ist das Licht meist sehr grell und lässt keine natürlichen Portraits zu. Vor allem die aufgehende Sonne am Morgen oder die untergehende Sonne am Abend eröffnen Möglichkeiten, warme Töne auf das Gesicht des Modells zu zaubern.
Der richtige Blickwinkel
Portraits werden klassischerweise von vorne aufgenommen – frontal und mit dem Modell in einer aufrechten Position. Allerdings können Fotografien auch aus vielen anderen Blickwinkeln gemacht werden. Wie wirkt das Modell beispielsweise, wenn es von unten, von oben oder schräg von der Seite abgelichtet wird?
Abhängig vom Blickwinkel werden unterschiedliche Facetten des Gesichts eingefangen. Während die frontale Ansicht das Gesamtbild zeigt, kann ein von unten fotografiertes Gesicht das Kinn und die Wangenknochen betonen. Je nach Aufnahmewinkel lassen sich also unterschiedliche Effekte erzielen. Fotografen besprechen am besten mit dem Modell, ob eine selbstbewusste Ausstrahlung gewünscht ist oder ob doch die verletzliche Seite ins rechte Licht gesetzt werden soll.
Die Augen in Szene setzen
Unabhängig davon, ob ein Portrait von der Seite oder von Forne geschossen wird, sollten stets die Augen in den Fokus gerückt werden. Insbesondere bei Nahportraits und Brustbildern ist eine stimmungsvolle Ausleuchtung der Augen wichtig, denn diese sind schließlich der Spiegel der Seele. Tipp: Den Blitz an die Decke richten – dann wird dieser auf das Modell reflektiert und ein weiches Licht entsteht. Grundsätzlich gilt es, hartes Licht zu vermeiden, denn das rückt oftmals unschöne Fältchen und andere Details in den Fokus, die lieber im Verborgenen bleiben sollten.
Die Stimmung macht´s
Technische Aspekte wie die Beleuchtung oder der Blickwinkel schaffen ein gelungenes Portrait. Viel wichtiger ist jedoch, dass sich das Fotomodell wohlfühlt. Eine angenehme und lockere Atmosphäre hilft dabei, die Stimmung zu lockern und dadurch auch die Ergebnisse zu verbessern. Als Fotograf sollten Sie sich mit ihrem Modell unterhalten und sicherstellen, dass alle notwendigen Utensilien bereits zur Hand sind.
Kinder-Portraits gelingen am besten, wenn das Kind etwas zu tun hat, denn mit der richtigen Ablenkung können Sie ganz bequem das Licht einstellen, den Blickwinkel optimieren und schließlich das perfekte Portrait schießen.