Die Wahl der richtigen Kamera ist eine wesentliche Entscheidung, die der fotografischen Praxis vorausgeht. Es ist gut zu wissen, welche wesentliche Unterschiede es zwischen Analog- und Digitalfotografie gibt. Beide haben Vor- und Nachteile, die je nach Anwendung gegeneinander abgewogen werden müssen.
Zu Analogzeiten wurde dem Body einer Spiegelreflex keine so große Bedeutung zugeordnet. Wirklichen Einfluss auf die Bildqualität hatten die Bodys nicht. Daher galt die Devise: spare am Body, investiere in gute, lichtstarke Objektive. Heute sieht das etwas anders aus.
Dem digitalen Spiegelreflex-Bodys kommt heute durchaus die Aufgabe zu, „Fotos zu machen“. Das war vorher Aufgabe des Films. Der im Body verbaute Sensor und die gesamte Elektronik bestimmen die Qualität des Fotos.
Das Gesetz „Belichtungszeit runter – Blende hoch“ und umgekehrt, galt für die konstanten ISO-Empfindlichkeiten, die man bei der analogen Fotografie hatte. Es gab und gibt zwar Filme mit hohen ISO-Zahlen, aber niemals in dem Bereich, in denen sich die Sensoren moderner digitaler Spiegelreflexkameras heute bewegen.
Zur Erklärung: Bei der Digitalfotografie übernimmt der Body die Aufgabe des Films und führt eine neue Variable ein: Die ISO-Empfindlichkeit. Früher gab es die Filmrolle mit konstanten Iso-Angaben! Heute rechnen wir mit drei Variablen: der Blende, der Belichtungszeit und der ISO-Empfindlichkeit.